Mein bisher größter Fehler als Mama

Natürlich mache ich im Alltag immer wieder Fehler. Manchmal reagiere ich anders, als ich eigentlich möchte, und bin nicht die geduldige Mama, die ich gerne sein würde. Aber das gehört auch dazu – ich bin schließlich ein Mensch und keine Maschine. 

Meine 4-jährige Tochter hat mir neulich gesagt, dass ich ihr morgens oft den falschen Teller auf den Tisch stelle, weil ich zu wenig pinke Teller habe. Außerdem habe ich ihr Brot falsch aufgeschnitten. Solche „großen“ Fehler passieren mir tatsächlich täglich. Meine Tochter hat es also nicht leicht mit mir. 😅 

Aber zurück zur eigentlichen Frage – die habe ich ja noch nicht wirklich beantwortet. Mein größter Fehler als Mama war es, auf die anderen zu hören und meine eigenen Gedanken und Gefühle zu ignorieren. 

Das ging schon direkt nach der Geburt meiner Großen los. Ich wollte einfach nur die Zeit als Neumama genießen, aber nach einer Woche wollten alle das Kind sehen. „Es ist in Ordnung, die Freunde noch fernzuhalten“, hieß es, „aber die Familie hat schließlich das Recht, das Baby zu sehen.“ Also habe ich sämtliche Besuche vorbereitet, alles aufgeräumt und mich verausgabt. Am Ende waren meine Tochter und ich fix und fertig – nur damit es der Familie gut geht. Rückblickend hat mich das sehr geärgert, und ich fand es egoistisch. Am meisten ärgere ich mich aber darüber, dass ich nicht für mich selbst eingestanden bin und mich gewehrt habe. 

Nach der Geburt meines Sohnes habe ich es besser gemacht und bin mehr für mich eingestanden. Allerdings war die Familie dort direkt mehr involviert. Da ich ja bereits ein Kind hatte, waren einige da, um auf meine Tochter aufzupassen, während mein Baby und ich aus dem Krankenhaus abgeholt wurden. Somit hatten sie das Baby bereits gesehen und haben uns danach etwas mehr Ruhe gelassen. 

Auch wenn es einer Mama nach der Geburt äußerlich gut geht, hat sie innerlich eine riesige Verletzung. Wenn diese Verletzung sichtbar wäre, käme niemand auf die Idee zu sagen: „Steh auf und empfange Besuch.“ Ganz im Gegenteil. Deshalb dürfen wir uns die Zeit nehmen, die wir brauchen, um zu heilen – und zwar ohne schlechtes Gewissen. Die Menschen, denen wir wichtig sind, werden das verstehen! 

Was ich daraus gelernt habe

Dieser Fehler hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, auf mein Bauchgefühl zu hören und Grenzen zu setzen – nicht nur für mich, sondern auch für meine Kinder. Als Mama möchte ich meinen Kindern beibringen, dass ihre Bedürfnisse wichtig sind und dass sie sich nicht immer anpassen müssen, um anderen zu gefallen. 

Ich bin noch lange nicht perfekt, und ich werde sicher noch viele Fehler machen. Aber ich lerne jeden Tag dazu – und das ist okay. Denn am Ende des Tages geht es darum, dass wir als Familie glücklich sind und uns wohlfühlen. 

Falls ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt oder gerade in einer Situation seid, in der ihr das Gefühl habt, euch selbst zurückzustellen, möchte ich euch ermutigen: Hört auf euer Herz. Es ist okay, Nein zu sagen. Es ist okay, Ruhe zu brauchen. Und es ist okay, Fehler zu machen. Wir sind alle nur Menschen – und das ist völlig in Ordnung. 

Ich freue mich, wenn ihr eure Gedanken und Erfahrungen in den Kommentaren teilt. Lasst uns gemeinsam lernen und wachsen – denn zusammen sind wir stärker! 💛 

Eure Nathalie

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